Service

Aktuelle und wissenschaftlich abgesicherte …

… Patienteninformationen von Bundeszahnärztekammer (BZÄK)   und der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK)

Für weitere Info´s Broschüren zum downloaden …

Prophylaxe

Fluoridierungsmaßnahmen zur Kariesprophylaxe 

Fissurenversiegelung

Fissurenversiegelung, farbige Abbildungen

Früherkennung des Mundhöhlenkrebses 

Früherkennung des Mundhöhlenkrebses, farbige Abbildungen 

Parodontologie

Parodontalbehandlung

Chirurgie

Operative Entfernung von Weisheitszähnen

Wurzelspitzenresektion

Zahnersatz

Implantate

A

Abrasion
Abnutzung von Zähnen durch gegenseitigen Kontakt beim Beißen und Kauen

Adhäsion
Anhaften von Bakterien auf der Zahnoberfläche. Wird verstärkt durch Nahrungsbestandteile (Kohlehydrate, Proteine) und Speichelmoleküle

Amalgam
quecksilberhaltiges Füllungsmaterial mit silberner Farbe. Silberamalgam wird seit über 100 Jahren als Füllungsmaterial verwendet. Amalgam entsteht, wenn Feilungspulver (Alloy) und Quecksilber vermischt werden. Die Unbedenklichkeit von Amalgam wurde nachgewiesen und es ist weiterhin als Füllungsmaterial in Europa erlaubt. Aufgrund der Diskussion wegen seines Quecksilbergehalts wird es in der Praxis heute immer mehr durch Kunststoffe ersetzt.

Apatit
Schwer lösliches Mineral, das aus kleinen, sechseckigen Säulen (Prismen) besteht, Durchmesser 4 – 5 Tausendstel Millimeter, Hauptbestandteil der harten Zahngewebe.

Approximalfläche
Als Approximalfläche bezeichnet man die Berührungsflächen zweier angrenzender Zähne. Man differenziert eine vordere (mesiale) und hintere (distale) Approximalfläche. Beide Flächen schließen den Approximalraum (Interdentalraum) ein.

D

Demineralisation
Durch Säuren, die während der Kariesentstehung von Bakterien gebildet werden, verursachtes Herauslösen von Mineralien (Kalzium, Phosphat) aus dem Zahnschmelz.

Dentin
Zahnbein, Zahnhartsubstanz unterhalb des Zahnschmelzes. Enthält etwa 70% Apatit, 20% organische Substanzen (z.B. Kollagen), 10% Wasser. Dentin ist weicher als der Zahnschmelz

Dentition
Lat. dentitio; Phase des Zahndurchtritts. 1. Phase: Durchtritt der Milchzähne , 2. Phase: Durchtritt der bleibenden Zähne, verfrühter Zahndurchbruch (dentitio praecox), regelrechter oder verspäteter Zahndurchbruch (dentitio tarda), erschwerter Zahndurchbruch (dentitio difficilis), kommt vor allem bei Weisheitszähnen vor.

E

Entkalkung
Weißliche Verfärbung an den Zähnen die sich nach Angriff von Kariesbakterien wieder remineralisiert haben. Diese Verfärbungen lassen sich leider nicht mehr wegpolieren. Siehe auch white spot

Erosion
Zahnsubstanzzerstörung durch säuerhaltige Nahrungsmittel. Nicht durch kariösen Prozess bedingt.

F

Fissur
Vertiefung zwischen den Höckern eines Zahnes (Kaufläche).

Fissurenversiegelung
Ist eine Behandlung die zur Vorbeugung von Karies auf den Kauflächen (Okklusalflächen) dient. Die Oberfläche (Zahnschmelz) der Backezähne wird leicht aufgeraut und der Versiegelungslack vom Zahnarzt aufgetragen. Ein Fissurenversiegeler ist ein weißlicher dünnfließender Lack der in die Furchen (= Fissuren) zwischen den Zahnhöckern aufgetragen wird. Anschließend wird der Lack mit Licht gehärtet. Die Zähne bewahren ihre natürliche Schönheit, denn die Versiegelung ist kaum sichtbar.

Fluorose
Weißliche Verfärbung von Zähnen, führt zu geringerer Schmelzstabilität. Ist bedingt durch chronische Überdosierung bei der Aufnahme von Fluoriden.

G

Gingivitis
Oberflächliche Entzündung des Zahnfleisches bzw. des Zahnhalteapparates.

Gingivitis gravidum
Schwangerschaftsgingivitis, schwangerschaftsbedingte Zahnfleischentzündung.

H

Habit
Im Hinblick auf die Zähne und Kieferentwicklung schlechte Angewohnheit, wie z.B. Daumenlutschen, Schnullerbenutzung in fortgeschrittenem Alter, dauerndes Kauen auf Gegenständen.

Hypodontie
Zahnunterzahl, meist durch Nichtanlage.

Hypomineralisation
Schmelzbildungsstörung im Sinne einer unzureichenden Ausbildung der obersten Zahnschicht – dem Zahnschmelz (zeigt sich oft in kreidig weissen Flecken)

I

Incisivus
Schneidezahn

Interdentalbürstchen
Zahnbürste speziell für die Zahnzwischenräume

Invisalign
Zahnkorrektur ohne Metallspangen: effektiv, unsichtbar, zahnschonend. Mit den transparenten, herausnehmbaren Kunststoffschienen können ihre Zähne korrigiert werden, ohne dass es jemand sieht. Einfach in der Handhabung effektiv in der Wirkung und optimal für die Mundhygiene.

K

Karies
Zahnfäule. Erkrankung des Zahnes, die durch Demineralisation zur fortschreitenden (unheilbaren) Zerstörung der Zahnhartgewebe führt, wenn die Ursache nicht beseitigt wird. Karies beginnt an der Zahnoberfläche und schreitet in die Tiefe fort. Einmal verloren gegangene Zahnhartsubstanz kann vom Körper nicht mehr ersetzt werden.

Karies sicca
In ihrem Fortschreiten zum Stillstand gekommene Karies, die durch vermehrt eingelagerte Farbstoffe nahezu schwarz erscheint.

Kariogenität
Potential zur Verursachung einer Karies. Beispiel: klebrige Nahrungsmittel sind stärker kariogen als nicht klebrige.

keilförmige Defekte
Einkerbungen am Übergangsbereich zwischen Zahn und Zahnfleisch.

Konkrement
Dunkle, festhaftende Ablagerung von Mineralsalzen auf dem Wurzelzement (Zahnstein unter dem Zahnfleisch).

Krone
Sichtbarer Teil des Zahnes, der in die Mundhöhle ragt

L

Logopäde
Sprachtherapeut

Luxation
Lockerung, Verdrehung oder Verschiebung eines Zahnes durch Unfall

M

MIH - Molaren- Incisiven-Hypomineralisation
Stellt eine spezielle Form der Schmelzbildungsstörung dar. Es handelt sich hierbei um eine systemisch bedingte Hypomineralisation der Sechsjahrmolaren und/oder der oberen bleibenden Inzisivi. Die Ursache für das Auftreten der MIH konnte bislang noch nicht abschliessend geklärt werden.

Molar
Mahlzahn, großer Backenzahn

N

NBS
Nursing– bottle– syndrome, dt.: Fläschchenkaries. Häufig extrem ausgebildete kariöse Zerstörung der Zähne (meist der oberen Frontzähne) durch Dauernuckeln an Saugern und Fläschchen mit gezuckertem Inhalt.

Q

Quadrant
Zahnviertel, zusammenfassende Ortsangabe für Zahngruppen, aus Sicht des Patienten: rechts oben ,links oben, links unten, rechts unten.

P

Parodontologie
Parodontologie ist die Lehre vom Zahnhalteapparat. Der Zahnhalteapparat fixiert den Zahn im Kiefer, er sorgt dafür, dass unsere Zähne stabil sitzen und in ihrer Lage bleiben. Er besteht aus der Alveole (das ist das knöcherne Fach im Unter- und Oberkiefer, in das der Zahn eingepasst ist), dem Zahnfleisch, der Wurzelhaut (das ist die Gesamtheit der Fasern, mit denen der Zahn in der Alveole befestigt ist) und dem Wurzelzement. Die Parodontologie befasst sich also mit den Komponenten des Zahnes, die den Zahn im Kiefer halten.

Parodontitis
Wenn Plaque über längere Zeit nicht richtig entfernt wird, produzieren Plaquebakterien giftige Substanzen die das Zahnfleisch entzünden. Dieses frühe Stadium der Erkrankung nennt man Gingivitis (Zahnfleischentzündung). Weil eine Parodontitis meist schmerzlos verläuft, wird den Anzeichen oft erst dann Beachtung geschenkt, wenn die Erkrankung schon weit fortgeschritten ist. Die klassischen Anzeichen für Gingivitis – rotes geschwollenes Zahnfleisch, das beim Zähneputzen blutet – ist oft das erste Anzeichen einer Parodontalerkrankung. Zahnfleischschwund und gelockerte Zähne kommen in einem späteren Stadium der Parodontitis dazu, wenn übermäßiges Plaquewachstum, die Ursache der Parodontalerkrankung, nicht verhindert wird.

Prämolar
Kleiner Backenzahn

Progression
Fortschreiten der Karies in die Tiefe. Verursacht durch verschiedene Bakterienarten.

Prophylaxe
Vorbeugende Maßnahmen zur Vermeidung von Krankheiten ( z.B. Karies, Mundschleimhauterkrankungen, kieferorthopädische Fehlentwicklungen). Primäre Prophylaxe (Förderung der allgemeinen Gesundheit, Schutzmaßnahmen) sorgt dafür, dass die Krankheit (z.B. Karies) überhaupt nicht entstehen kann, sekundäre Prophylaxe (frühe Diagnose und Behandlung) begrenzt die Ausbreitung einer beginnenden Krankheit (bei Karies rechtzeitige Füllungstherapie), tertiäre Prophylaxe beugt Komplikationen vor, die vor, während oder nach der Behandlung einer Krankheit entstehen können (bei Karies: Austausch schlecht sitzender Füllungen).

Primär-Primär-Prophylaxe
Beginn der Aufklärung zur Mundgesundheit des noch ungeborenen Kindes bei der schwangeren Mutter – Effizienz der Massnahme wurde durch Studien bewiesen

PSI
Dabei wird mit einer speziellen Parodontalsonde (WHO Sonde) auf einfache Art und Weise die Blutungsneigung des Zahnfleisches und Rauhigkeiten der Zahnoberflächen in den Zahnfleischtaschen festgestellt sowie die Tiefe der Zahnfleischtaschen gemessen. Zur Untersuchung wird das Gebiss in sechs Gebiete (Sextanten) aufgeteilt. An jedem Zahn wird an 6 Stellen die Taschentiefe gemessen. Für jeden Sextanten wird jeweils nur der schlechteste Wert festgehalten. Benotet wird, ob das Zahnfleisch entzündet ist, ob das Zahnfleisch blutet, wie tief die Taschen sind. Beim Wert 0 ist alles in Ordnung. Die Codes 1 und 2 deuten auf eine Zahnfleischentzündung hin, Code 3 und 4 auf eine mittelschwere bzw. schwere Form der Parodontitis. Aufgrund der Ergebnisse werden gegebenenfalls weitergehende Untersuchungen und Therapiemaßnahmen notwendig. Diese Untersuchung darf bei gesetzlich versicherten Patienten einmal im Zeitraum von zwei Jahren zu Lasten der Krankenkasse abgerechnet werden. Eine Altersbegrenzung besteht nicht.

Pulpa
Zahnnerv , Bindegewebe, umgeben von Blutgefäßen, Lymphgefäßen, Nervenfasern. Sorgt für Ernährung des Zahnes und die Schmerzempfindung.

R

Remineralisation
Wiedereinlagerung von herausgelösten Mineralien in den Zahnschmelz, z. B. durch Verwendung fluoridierter Zahnpasten.

S

S.mutans
Streptokokkus mutans, kugelförmiges Bakterium, das aus Kohlenhydraten Milchsäure und verschiedene andere Säuren bildet. Setzt damit den kariösen Zerstörungsprozess in Gang.

U

Ultraschall
Ultraschall ist ein Gerät, das durch die Schwingungen Zahnstein und Konkremente entfernen kann. (Schallwellen oberhalb der Hörgrenze des menschlichen Ohres).

Z

Zahnfraktur
Abbrechen von Zahnteilen oder ganzen Zähnen.

Zahnplaque
Ist ein weicher, strukturierter, zäher bakterieller Zahnbelag, der mit Wasserspray nicht entfernbar ist. Plaque nimmt eine Schlüsselstellung bei der Kariesentstehung und bei Zahnfleischentzündungen ein.

Zahnschmelz
Äußerste Zahnschicht, besteht zu 95% aus Apatit, 4% Wasser und 1% organischen Bestandteilen, relativ hart.